Donnerstag, März 28, 2024
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Was ist ein ARM-Prozessor? Das sollten Sie für 2021 wissen!

ARM-basierte Prozessoren waren schon im Jahr 2020 ein großes Gesprächsthema in der Laptop-Welt. Apple besitzt bereits einen achtkernigen M1-ARM-Prozessor in seinem Mac Book Air. Des Weiteren soll Nvidia Gerüchten zufolge Gespräche zur Übernahme des Unternehmens ARM Limited aufgenommen haben.

Was ist ARM?

ARM ist eine RISC-Architektur (reduced instruction set computing), die von Arm Limited entwickelt wurde. Diese Prozessorarchitektur ist alles andere als neu. Denn bereits in den 1980er Jahren wurde sie erstmals in Computern eingesetzt.

Trotzdem werden Sie vermutlich keine Geräte mit der Aufschrift „ARM-Prozessor“ finden. Arm Limited lizenziert seine Architektur an Drittanbieter, welcher daraus maßgeschneiderte Prozessoren für ihre Produkte entwickeln können. Aktuelle Beispiele für ARM-basierte Prozessoren sind die berühmten Snapdragon-CPUs von Qualcomm, die in den meisten modernen Smartphones und Tablets zum Einsatz kommt. Zudem besitzt Nvidia ein Tegra-Chip, welcher in der Nintendo Switch zu finden ist. Zudem sind viele kleine weitere Prozessoren auf ARM-Architektur basierend im Umlauf. Vor allem in kleinen elektronischen Geräten.

Gerade aber in diesem Jahr werden weitere Modelle mit der ARM-Architektur erwartet.

Der große Vorteil der ARM-Prozessoren

Die RISC-Architektur ist von Natur aus sehr effizient, was eine geringere Anzahl an Transistoren ermöglicht als beispeilsweise bei den Intel x86 Prozessoren. Die Intel x86 sind heutzutage noch in typischerweise in Laptops und Desktop-Computern zu finden. Durch die effiziente Art der ARM-Architektur ist ein geringer Stromverbrauch sowie eine gute Wärmeableitung möglich. Da bei Smartphones die Akkulaufzeit und die geringe Wärmeentwicklung wichtiger sind als die Leistung, macht die ARM-Technologie hier sehr viel Sinn.

Nach den jüngsten Leistungsverbesserungen und der größeren Software-Unterstützung von Microsoft tauchen ARM-Prozessoren auch in Laptops auf. Aktuell jedoch meist nur in Ultrabooks, bei denen Akku und Portabilität im Vordergrund stehen. Abgesehen davon hat auch Apple Pläne angekündigt, alle seine Mac-Computer auf die ARM-Architektur umzustellen, einschließlich seiner leistungsorientierten Desktops. Mit dem Apple M1 ist bereits ein ARM-Prozessor bei Apple im Umlauf. Einige Supercomputer haben die Technologie ebenfalls übernommen, was beweist, dass die ARM-Architektur für hohe Rechenlasten verwendet werden kann.

Ist ARM besser als Intel x86?

Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten. Beide Arten von Prozessorarchitekturen haben ihre eigenen Stärken und Schwächen. Aufgrund des hervorragenden, geringen Stromverbrauchs und der Wärmeableitung eignet sich ARM vor allem für kleine, tragbare Geräte wie Smartphones und Tablets.

In der Zwischenzeit ist Intels x86 CISC-Architektur (Complex Instruction Set Computer) traditionell besser für leistungsorientierte Aufgaben geeignet, da sie komplexere Anweisungen pro Takt ausführen kann. Dies machte sie zu einer nützlichen Alternative für Laptops und Desktop-Computer, welche in der Regel eine höhere Arbeitslast aufweisen als Smartphones.

Außerhalb der Apple-Welt haben die Laptop-Hersteller die ARM-basierten Chips abgelehnt, da diese eine große Menge an RAM benötigen. Zudem haben sie aktuell noch Kompatibilitätsprobleme mit Microsoft Windows. RAM, also der Arbeitsspeicher, ist heutzutage jedoch günstiger als je zuvor. Des Weiteren arbeitet Microsoft fleißig an Updates für Windows 10, um die ARM-Architektur besser zu unterstützen. Dies ergibt Sinn, da unter anderem das Microsoft Surface theoretisch perfekt für die ARM-Architektur geeignet ist. Das Surface Pro X besitzt bereits einen ARM-Prozessor.

Doch immer mehr Laptop-Hersteller verkaufen ihre Produkte mit ARM-basierten Chips. Darunter das Samsungs Galaxy Book S und das Lenovos Yoga C630 13. Diese Laptops boten überdurchschnittliche Akkulaufzeiten, neue ultraportable Designs und Unterstützung von LTE. Trotz der im Vergleich geringeren CPU-Leistung zu den Intel-x86-Pendants waren sie immer noch leistungsfähig genug für grundlegende Aufgaben wie Webbrowsing, Videostreaming und Textverarbeitung.

Mit Blick auf die Zukunft sieht es immer wahrscheinlicher aus, dass die ARM-Prozessoren der Chip der Wahl für Ultrabooks werden wird, bei denen der Akku und die Portabilität wichtiger sind als die Leistung. Das heißt aber nicht, dass ARM-basierte Prozessoren für immer weniger leistungsfähig sein werden als jene Laptops mit x86-Architektur. Tatsächlich hat der ARM-basierte Fugaku-Supercomputer kürzlich die offizielle TOP500-Rangliste angeführt und ist damit das leistungsstärkste System der Welt.

Apples Wechsel zu seinen eigenen, speziell angefertigten ARM-Prozessoren deutet darauf hin, dass das Unternehmen zuversichtlich ist, dass die Architektur die erforderliche Leistung für High-End-Geräte wie den iMac Pro und das MacBook Pro erfüllen wird. Wenn Apple hier diesen Schritt geht, wieso andere nicht?

In Zukunft ist davon auszugehen, dass sich die ARM-Architektur in Sachen Geschwindigkeit stetig verbessert. Die Präsenz in Laptops und Computern wird weiterhin steigen. Den Smartphone-Bereich wird jedoch weiterhin der Hoheitssitz der ARM-basierten Prozessoren bleiben.

Quelle: Im Bericht gekennzeichnet
Bilder: pexels.com

Michael
Michaelhttp://techpill.de
Michael ist speziell der Computerbranche sehr verbunden. Er beschäftigt sich am liebsten mit Laptops, Ultrabooks und alles rund um die PC-Technik. Michael berichtet sehr gerne über kommende Technik, Trends und aktuelle Produkte.

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